REKERS nimmt polnisches Betonwerk in Betrieb

Nach einer Bauzeit von nur 9 Monaten hat REKERS Polska ein neues Betonwerk in Olszowa (Polen) in Betrieb genommen.

Die Tochtergesellschaft des Speller Unternehmens REKERS Betonwerk hat für dieses Vorhaben insgesamt über 5 Mio. Euro investiert. An dem neuen Produktionsstandort werden auf einem 10 ha großen Grundstück Winkelstützwände und Betonbauteile für den Straßen-, Garten- und Landschaftsbau hergestellt. Im nächsten Jahr sollen in Olszowa auch Beton-Fertiggaragen produziert werden.

In einem zweiten Bauabschnitt wird auf dem Grundstück ein zusätzliches Bürogebäude für ein Konstruktionsbüro errichtet. Hierfür werden zur Zeit vier Bau-Ingenieure bei REKERS Betonwerk in Spelle ausgebildet.

Auf einer Einweihungsfeier lobten die Geschäftsführer Ulrich und Christof Rekers die konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ujazd und der Wojewodschaft Opole. Durch die Wirtschaftsfreundlichkeit der Genehmigungsbehörden und die Leistungsfähigkeit der am Bau beteiligten Firmen konnte erreicht werden, dass nur knapp 2 Jahre nach dem Grundstückskauf mit der Produktion von Betonteilen begonnen werden konnte.

Nach den aktuellen Planungen werden mittelfristig etwa 40-50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am neuen polnischen Standort beschäftigt. Vor dem Hintergrund des Facharbeitermangels in Deutschland erhofft sich REKERS auch, polnische Facharbeiter für die deutschen Betonwerke dauerhaft gewinnen zu können.

Nur wenige Meter vom neuen Rekers-Werk in Polen lebt übrigens die Großmutter von Lukas Podolski, der aus dieser Region stammt.

Neben dem leistungsbereiten und oft deutschsprachigen Arbeitskräftepotential in Schlesien war die gute Lage des Investitionsstandortes an der Autobahn A4 zwischen Breslau und Krakau für die Standortwahl entscheidend. Außerdem liegt der Hauptabsatzmarkt für die bisherige Geschäftstätigkeit der polnischen Tochtergesellschaft im südlichen Teil Polens, berichtet der polnische Vertriebsleiter Witold Maciejczyk.

Nach der Inbetriebnahme des polnischen Werkes erhöht REKERS Betonwerk wieder die inländischen Investitionen.

So steigt das Investitionsvolumen in Deutschland von 3,3 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 auf über 5 Mio. € im laufenden Jahr. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt im Werk Groß Ammensleben bei Magdeburg, erläutert Geschäftsführer Ulrich Rekers. Dort wird eine Hallenerweiterung für die Aufstellung einer neuen Großtor-Garagenschaltung vorgenommen. "Ab Herbst diesen Jahres wollen wir dort Großtorgaragen wie in Spelle herstellen", sagt Abteilungsleiter Ludger Schulte, der sich über eine gestiegene Nachfrage nach Beton-Fertiggaragen freut.

Er berichtet, dass dazu auch zwei Großprojekte für SelfStorage-Anlagen in Duisburg und Köln mit einem Auftragsvolumen von über 3,0 Mio. € beitragen. Insgesamt rechnet er mit einer Jahresmenge von ca. 7000 Garagen im laufenden Geschäftsjahr.

Neben dem Geschäftsbereich Beton-Fertiggaragen entwickeln sich auch die Abteilungen Winkelstützwände, Betonwaren und Transportbeton sehr zufriedenstellend, ergänzt Geschäftsführer Christof Rekers.

Von einer guten Auslastung im Geschäftsbereich konstruktive Fertigteile kann auch Abteilungsleiter Reiner Sasse berichten.

Zwar sei nach der Abwicklung eines Tübbingauftrages für einen Tunnel in Kopenhagen in diesem Segment kein Folgeauftrag eingegangen, aber dafür hätte REKERS Betonwerk diverse Großaufträge für Fertigteile erhalten. So befinden sich derzeit u.a. Bauprojekte für Möbel Berning (Lingen) und Spedition Wanning (Rheine), für Rossmann (Kassel) und Wiesenhof (Lohne) sowie für Fiege (Burgwedel) und für Coppenrath & Wiese (Mettingen) im Auftragsbestand. Das Auftragsvolumen allein für diese Projekte beträgt über 23 Mio. € bei einer Gesamttonnage von ca. 87.500 to. "Damit sind wir bis in den Spätsommer gut beschäftigt", erläutert Reiner Sasse.

Zur Abwicklung der zukünftigen Aufgaben benötigt REKERS Betonwerk zusätzliche Arbeitskräfte, die auch langfristig eine Perspektive beim Speller Unternehmen haben. "Leider finden wir nicht so viele Auszubildende für den Beruf des Betonbauers wie wir bräuchten", klagt Geschäftsführer Christof Rekers. Insgesamt sehen er und sein Bruder Ulrich Rekers das Betonwerk zwei Jahre vor dem 100jährigen Firmenjubiläum gut aufgestellt.